FDP Kiel zur Wahl von Thomas Kemmerich zum MP von Thüringen

Die Situation, dass es nur die Auswahl zwischen zwei Ministerpräsidentenkandidaten von den extremen politischen Rändern gibt, ist unerträglich. Es ist bitter, dass sich hier die demokratischen Parteien von CDU, SPD, Grüne und FDP nicht im Vorwege auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnten.

Im derzeitigen Thüringer Landtag ist keine Mehrheit gegen AfD und Linke möglich. Für sämtliche politischen Vorhaben wäre Kemmerich immer auf die Stimmen mindestens von ganz links oder ganz rechts angewiesen.
Als Partei der Mitte, die für eine liberale, weltoffene Gesellschaft streitet und kämpft, ist dieser Spagat nicht zum Wohle des Volkes, geschweige denn der eigenen Partei möglich. Mit den entscheidenden Stimmen der rechtsextremen Höcke-AfD zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt zu werden kann, bei aller Freude um das Amt, nicht die Basis für irgendeine zukunftsorientierte und weltoffene Regierung sein. Eine wie auch immer geartete Koalitionsmehrheit mit der AfD kann und darf es für die FDP nicht geben.
Sollte sich zeigen, dass Kemmerich im Spektrum der Mitte gemeinsam mit SPD, CDU und Grünen keine Mehrheiten für die Themen in Thüringen bilden kann, sollte man über Neuwahlen nachdenken, um einem politischen Stillstand entgegenzuwirken.