Verwaltungsspitze bläht Stellenbestand trotz vakanter Stellen weiter auf

Kiel, 02. August 2022  

Stellenbesetzungssituation bei der Landeshauptstadt Kiel

 

„Verwaltungsspitze bläht Stellenbestand trotz vakanter Stellen weiter auf“

 

Von den 4.761 Planstellen im Stellenplan Kiels seien im Mai 2022 durchschnittlich 4.336 Stellen besetzt gewesen. Rund 425 Stellen und damit 8,9 Prozent aller Stellen seien jedoch unbesetzt. Dies ist der Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Ratsfraktion zu entnehmen. FDP-Fraktionschef Dr. Ingmar Soll erklärt hierzu:

 

„Als wir vor wenigen Wochen das Programm „Stadtamt 2022“ im Rat diskutierten, mussten wir leider zur Kenntnis nehmen, dass die überfälligen Verbesserungen im Stadtamt durch 34 neue Planstellen erreicht werden sollen.

Der Vorschlag der FDP-Ratsfraktion, die personelle Aufstockung des Stadtamts durch Besetzung bislang unbesetzter Stellen zu realisieren und eben nicht durch diese 34 zusätzliche Planstellen, wurde leider in den Wind geschlagen.

 

Die Vermutung, dass ein nicht unerheblicher Teil der Planstellen unbesetzt ist, wurde nun durch die Kleine Anfrage bestätigt. Dies zeigt, dass der zusätzliche Personalbedarf für das Stadtamt durchaus durch die Besetzung vakanter Stellen hätte gedeckt werden können. Leider geht die Verwaltungsspitze einen anderen Weg, der nur dazu führt, den Planstellenbestand wie schon in den vergangenen Jahren noch weiter aufzublähen.

 

Im Übrigen hatte die Verwaltung wohl selber auch ein schlechtes Gewissen. Denn ansonsten hätten die Zahlen schon zur Ratssitzung im Juni vorgelegen, in der über das Stadtamt-Programm beraten wurde.

 

Offensichtlich sollte diese Erkenntnis der Selbstverwaltung jedoch vorenthalten werden. Das ist schlechter Stil!“