„Problem schon länger bekannt“
Es sei zwar erfreulich, so FDP-Fraktionschef Dr. Ingmar Soll, dass für die Ausstellung von Geburtsurkunden nach aktueller Verlautbarung der Stadt „spätestens bis September die Bearbeitungszeit wieder auf das
bisher gewohnte Maß“ verringert werde. Ebenso positiv aber auch längst überfällig ist es, dass „daran gearbeitet“ werde, „die digitale Beantragung noch in diesem Jahr zu ermöglichen.“
„Was jedoch stutzig macht“, so Soll weiter, „sind die Begründungen für die derzeit langen Wartezeiten. Bereits im Februar, vor sechs Monaten also, berichteten die Kieler Nachrichten darüber, dass unter anderem „die Schließung der Geburtshilfe am Standort Eckernförde“ ein Grund für hohe Fallzahlen und damit einhergehend lange Wartezeiten sei.
In einem Bericht des NDR von vorgestern wird dieser Grund ebenfalls genannt.
Die Kieler Verwaltungsspitze hat also mindestens ein halbes Jahr verstreichen lassen, um auf diese schon längst bekannte Tatsache zu reagieren.
Dabei ist die die Geburtsurkunde ein äußerst wichtiges Dokument, dass für diverse andere Anträge vorliegen muss und dessen Fehlen Nachteile erzeugt. Für finanziell nicht gut aufgestellte Familien kann dies erhebliche Problemlagen schaffen.
Für die Zukunft erwarten wir vom Oberbürgermeister und dem Kämmerer die richtige Prioritätensetzung, um weitere Defizite im Stadtamt zu vermeiden. Freiwillige Aufgaben sind zu kürzen und für die Erledigung der Pflichtaufgaben sind die erforderlichen Stellen und Personalmittel aus dem Bestand zur Verfügung zu stellen. In diesen Fällen widmet man freien Stellen um und schreibt schnellstmöglich den Personalbedarf im Stadtamt aus.“