
Mit einem Antrag zur kommenden Sitzung der Ratsversammlung (25.08.) wollen die Ratsfraktionen von FDP und SSW das Thema „Quartiersparkhäuser“ in Kiel voranbringen. Christina Musculus-Stahnke (FDP) und Dr. Susanna Swoboda (SSW) erklären hierzu:
„Parkplätze sind in vielen Teilen der Stadt ein knappes Gut. Zugleich ist es wünschenswert, den ruhenden Verkehr in den Wohngebieten – wenn möglich - zu reduzieren, um dort attraktive Stadtentwicklung mit mehr Lebensqualität im öffentlichen Raum zu verwirklichen.
Dies muss allerdings nicht im Gegensatz zu einem ausreichenden Angebot an Parkplätzen stehen. Tiefgaragen oder Quartiersparkhäuser bieten hier eine gute Ersatzmöglichkeit für das Parken am Straßenrand.
Auch um ein gegeneinander Ausspielen der unterschiedlichen Verkehrsmittel sowie Maßnahmen, die massiv in die persönliche Entscheidungsfreiheit von Menschen eingreifen, zu vermeiden, sind die Möglichkeiten der Errichtung von Quartiersparkhäusern auszuschöpfen.“
Die beiden Fraktionen beantragen daher, Standorte zu ermitteln, die grundsätzlich für die Errichtung von ober- oder unterirdischen Quartiersparkhäusern geeignet sind. Dabei sind insbesondere diejenigen Bereiche zu untersuchen, in denen hoher bis sehr hoher Parkdruck herrscht. Für die ermittelten Standorte soll jeweils ein organisatorischer Vorschlag für Bau, Betrieb, Finanzierung und Nutzung des Quartiersparkhauses unterbreitet werde. Ergänzend ist zu prüfen, an welchen der ermittelten Standorte die Einbindung in private Bauprojekte möglich und sinnvoll ist.
„Durch Quartiersparkhäuser wird der Parkraum verdichtet und der Parkraumsuchverkehr minimiert. Zugleich werden räumliche Konfliktsituationen der unterschiedlichen Mobilitätsarten verringert“, so Musculus-Stahnke und Dr. Swoboda abschließend.