
Kleine Anfrage der FDP-Ratsfraktion „Aktueller Stand der Warteschlangen beim Stadtamt“
„Stadtamt im Blindflug“
Zu den Antworten der Verwaltung auf die Kleine Anfrage der FDP-Ratsfraktion „Aktueller Stand der Warteschlangen beim Stadtamt“ erklärt die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Annkathrin Hübner:
"Es ist erstaunlich, dass die Landeshauptstadt Kiel Maßnahmen ergreift, ohne ihre Wirksamkeit zu kennen. Denn nur, wenn die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen gemessen wird und gegebenenfalls zielgenau nachsteuert wird, kann im Interesse der Bürgerinnen und Bürger eine deutliche Verbesserung der Situation im Stadtamt erreicht werden.
Die Antworten der Verwaltung zeigen, dass entsprechende Daten nicht erhoben werden. Dies verhindert solch ein wirkungsorientiertes Handeln und bedeutet ein Blindflug der Verwaltung.
Denn es wird nach Auskunft der Verwaltung nicht erfasst, wie lang die durchschnittliche Wartezeit bei der Spontansprechstunde im Stadtamt im Juli war und es wird ebenso wenig die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Serviceleistung im Stadtamt gemessen.
Die FDP-Ratsfraktion hatte kürzlich den Antrag gestellt, ab Juli 2022 ein Controlling für das Stadtamt mit Prüfpunkten einzurichten. Diese Prüfpunkte sollten unter anderem den nächstmöglichen Termin über die Online-Terminvergabe, die Ergebnisse der Kundenbefragung bei der Spontansprechstunde und die Stellen- und Stellenbesetzungssituation im Stadtamt betreffen.
Dass es ein Fehler der Kooperation war, diesen Antrag abzulehnen, belegen nun die Antworten der Verwaltung, die durch diese Versäumnisse einen folgenschweren methodischen Fehler macht“.