
Als Folge der Kollision eines Frachters mit den Holtenauern Hochbrücken herrscht seit Wochen Ausnahmezustand für die Stadtteile Holtenau, Friedrichsort, Pries und Schilksee. Bewohner:innen dieser Stadteile müssen teilweise Umwege von mehr als einer Stunde in Kauf nehmen
Die FDP Kiel unterstützt das Krisenmanagement der Stadt Kiel, verweist aber auch darauf, dass der Bund seiner Verantwortung gerecht werden muss. Der Kreisvorsitzende Kim Jöns (36) erklärt dazu: „Es handelt sich bei dem Nord-Ostsee-Kanal um eine Bundeswasserstraße. Der Bund darf die Stadt nicht auf den Folgen sitzen lassen und muss sich finanziell an den Notmaßnahmen, sowie der Reparatur beteiligen.“
Ortsbeiratsmitglied aus Holtenau Kathrin Ivens (38) ergänzt. „Die Sperrung der Brücke hat gezeigt, wie klein das Nadelöhr der Infrastruktur wirklich ist. Wir müssen nun alle zusammenarbeiten, um zügig zumindest den Stand von vor dem Unfall zu erreichen. Langfristig sollten wir aber auch Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, Alternativen wie direkte Fährverbindungen anbieten. Der wachsenden Stadtteil Holtenau darf nicht abgehängt werden“, mahnt Ivens. Darüber dürfe man nicht die Unternehmen im Norden vergessen. Die wirtschaftlichen Einbußen seien dort bereits jetzt für viele spürbar. Die Brücke müsse daher so schnell wie es geht auch für LKW wieder freigegeben werden.