Grün-Rot muss dringend nachbessern

 Zum Sondierungspapier der geplanten grün-roten Kooperation in Kiel erklärt unser Kreisvorsitzende Kim Jöns: „Die Inhalte des grün-roten Sondierungspapier sind weder überraschend noch überzeugend. Die Grünen in Kiel haben sich in nahezu all ihren Forderungen aus dem Wahlkampf durchgesetzt. Wenn die SPD ihre Zusage halten will, dass mit ihr keine Anti-Auto-Politik machbar ist, muss bis zum endgültigen Kooperationsvertrag noch einiges angepasst werden.

 

Die de-facto-Streichung der Parkplätze auf dem Wilhelmsplatz stellt Berufspendler: innen vor große Herausforderungen. Es handelt sich hier um die einzige kostenfrei und gleichzeitig bahnhofsnahe Park-and-Ride Möglichkeit in Kiel. Die soll nun ersatzlos wegfallen. Auch dem Gedanken der Verkehrswende folgend ist das zu kurz gedacht. Noch gibt es für viele Pendler:innen aus dem Umland keine gleichwertige Alternative zum Auto. Die Infrastruktur dafür fehlt schlichtweg. 

 

Durch die Einführung eines verpflichtenden ÖPNV-Ticket, werden Pendler so zweimal belastet. Zum einen mit dem ÖPNV-Ticket. Dieses können sie aber nicht wirklich nutzen, da die Infrastruktur fehlt. Zum anderen müssen sie einen kostenpflichtigen Parkplatz finden. Diese Kosten müssen sie dann zusätzlich tragen. Das trifft vor allem Familien mit geringen Einkünften.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass in manchen Kieler Stadtteilen, wie beispielsweise Ravensberg, gar keine Parkplätze zur Verfügung stehen. Egal zu welchem Preis. Das nächste freie Parkhaus ist am Dreiecksplatz. Dann müssen Menschen 60 bis 80 Minuten zusätzlich jeden Tag zu Fuß gehen. Wenn sie körperlich dazu in der Lage sind.“

 

Zum Fernwärmenetzausbau führt Jöns aus: „Die Freien Demokraten begrüßen die Bestrebungen den Fernwärmenetzausbau voranzutreiben. Ob die Stadt Mannheim, als Mehrheitseigner der Stadtwerke Kiel, Anteile veräußern möchte und wie diese bei der desolaten Haushaltslage bezahlt werden soll, bleibt aber fraglich.“