Private Pflegeeinrichtungen unterstützen

Die große Anfrage durch die Ratsfrau Anna-Lena Walczak sowie den damaligen Ratsherrn Benjamin Walczak wurde bereits vor ihrer Einreichung im letzten Sozialausschuss diskutiert. Bereits hier hat der Sozialdezernent Gerwin Stöcken (SPD) sowie das damalige Sozialausschussmitglied Christian Gotthardt (FDP) die Fragen der beiden Ratspersonen eingehend beantwortet. Wirkliches Interesse an einer inhaltlichen Auseinandersetzung zeigte Ratsfrau Anna-Lena Walczak allerdings nicht.

 

Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass die SPD-Ratsfrau hier mit aller Kraft versucht politischen Honig aus einer Thematik zu saugen, für die ihr Kompetenz und Zuständigkeit fehlt.

 

 

Hierzu erklärt unser Pflegeexperte Christian Gotthardt (FDP), Jurist und selbst ehemaliger Altenpfleger: „Man darf bei der Diskussion nicht vergessen, dass es die Kommunen waren, die es jahrzehntelang versäumt haben, in ihre Pflegestrukturen und Gebäude zu investieren. Zur Wahrheit gehört auch, dass es oft staatliche Arbeitgeber waren, die ihr Personal weit vom heutigen Lohnniveau bezahlt haben. Dass sich die Pflegequalität verschlechtert habe, wie es die Ratsfrau Anna-Lena Walczak nun behauptet, ist ein Schlag ins Gesicht für all diejenigen, die täglich hochprofessionell in diesem Bereich arbeiten. Die Prüfergebnisse des medizinischen Dienstes zeigen ein gegenteiliges Ergebnis. Ratsfrau Anna-Lena Walczak sollte aufhören, ihr „politisches Feindbild“ von privaten Pflegeanbietern für die eigene Profilierung zu missbrauchen. Fakt ist, dass es ohne private Pflegeanbieter keine gesicherte pflegerische Versorgung im Kieler Raum geben kann. Dass die stationären Pflegeeinrichtungen abnehmen, ist zudem darauf zurückzuführen, dass es seit Jahren den Grundsatz gab „Ambulant vor Stationär“. Es ist begrüßenswert, dass immer mehr Menschen in ihrer Häuslichkeit gepflegt werden, weil es Ausdruck einer selbstbestimmten Versorgung im Alter sei. Die Kieler SPD sollte sich besser überlegen, wie sie die ambulanten Dienste in Kiel unterstützt, anstatt ihnen nicht zuletzt mit ihrer katastrophalen Verkehrspolitik immer weitere Steine in den Weg zu legen.“