III. Soziales, Gesundheit, Pflege und Inklusion

III.1. Soziales

 

Der soziale Zusammenhalt ist von elementarer Bedeutung für eine freie und offene Gesellschaft. Das Ziel aus Sicht der Freien Demokraten sollte immer sein, dass alle Bürgerinnen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.

 

Dazu gilt es, den Gemeinsinn der Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen und eine leistungsfähige soziale Infrastruktur, ehrenamtlich wie hauptamtlich, bereitzustellen. Wir wollen unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen sowohl altersübergreifend als auch stadtteilübergreifend zusammenhalten wie auch zusammenführen. 

 

Deshalb fordern wir Freie Demokraten für die Landeshauptstadt Kiel: 

 

·       Die Einführung einer Ehrenamtskarte, die zur kostenlosen ÖPNV-Nutzung (KVG) berechtigt.

·       Den Ausbau des Systems „Frühe-Hilfen“, das Familien mit Neugeborenen unterstützt.

·       Die Unterbringung von Menschen ohne festen Wohnsitz nach dem Prinzip Housing First

·       Eine Ausweitung des Angebots von Wärmebussen und Duschbussen für Menschen ohne festen Wohnsitz.

·       Den Wegfall der Hundesteuer für den ersten Hund je Haushalt, da ein Hund kein Steuerobjekt sondern ein familiärer Bezugspunkt ist. 

·       Eine stärkere finanzielle Beteiligung an den Betriebskosten der Kieler Tafel.

·       Eine Ausweitung der Ausbildungszahlen und Entfristungen in den städtischen Sozialberufen. 

 

III.2. Gesundheit und Pflege

 

Die Gesundheitsversorgung Kiels ist mit dem Maximalversorger UKSH und dem Städtischen Klinikum sowie weiteren Kliniken und die Vielzahl niedergelassener Ärzte gut aufgestellt. Dennoch werden uns in Zukunft aufgrund einer immer älter werdenden Gesellschaft große Herausforderungen begegnen. Dabei leisten die Kliniken und ihre Beschäftigten einen exzellenten und qualitativ hochwertigen Beitrag. Sie brauchen auch weiterhin verlässliche Rahmenbedingungen. Dabei bedenken wir auch den Sanierungsstau und werden konsequent dessen Abbau vorantreiben und gemeinsam mit dem Land mehr Geld für Investitionen in unsere Gesundheitsinfrastruktur in die Hand nehmen.

 

Auch die pflegerische Versorgung ist in all ihren Formen eine der drängendsten Herausforderungen in unserer Landeshauptstadt. Die Menschen möchten dabei selbst über ihr jeweiliges Versorgungsmodell entscheiden. Wir unterstützen diese Wünsche und stärken daher die verschiedensten Formen der pflegerischen Versorgung.

 

Um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen, fordern wir Freien Demokraten für die Landeshauptstadt Kiel:

 

·       Die Einführung einer Aufwandsentschädigung für Medizinstudentinnen während des praktischen Jahres. Für das Städtische Krankenhaus wollen wir den aktuellen Satz von 200 Euro deutlich erhöhen.

·       Eine bessere Versorgung mit Kinderarztpraxen und Psychotherapeuten sowie niedergelassenen Heilmittelerbringen vor allem auf dem Ostufer. 

·       Die Positionierung des städtischen Klinikums als Vorzeigearbeitgeber mit fairen Löhnen aller dort Beschäftigten.

·       Eine freie Arzt- und Krankenhauswahl sowie eine flächendeckende Versorgung mit hochwertigen gesundheitlichen und pflegerischen Dienstleistungen, welche auch Präventionsangebote beinhaltet.

·       Die personelle Aufstockung von ärztlichem Personal im Gesundheitsamt.

·       Die Ausweitung der Servicezeiten des Pflegestützpunktes.

·       Die Errichtung weiterer, auch solitärer, Kurzzeitpflegeplätze.

·       Eine verpflichtende und unbürokratische Bereitstellung kostenloser Parktickets für alle ambulanten Pflegedienste für die Dienstzeiten ihrer Pflegekräfte sowie das kostenlose Parken für Beförderungsmittel der stationären Pflege.

·       Eine Anregung zur Erhöhung der Ausbildungszahlen in den städtischen Sozial- und Gesundheitseinrichtungen.

·       Einen Erhalt des Flugplatzes Kiel, wie es auch der Bürgerentscheid verpflichtend vorgesehen hat, um den nationalen und internationalen Transport von Organen auch in Zukunft zu gewährleisten. 

 

III.3. Inklusion

 

Die Inklusion  von Menschen mit Behinderung ist eine staatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der sich Deutschland mit der UN- 

Behindertenrechtskonvention bekannt hat. Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ist für jede staatliche Ebene eine Verpflichtung und Ausdruck einer liberalen Gesellschaft. Diese Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben gehört für uns Freie Demokraten zum freiheitlichen Selbstverständnis. 

 

Deshalb fordern wir Freien Demokraten für die Landeshauptstadt Kiel:

 

·       Die Erhöhung von Fachpersonal in Kitas und Schulen, um Kindern und Jugendlichen mit Handicaps den Zugang zu Bildung und gleichaltrigen Menschen zu erleichtern. 

·       Das Vorantreiben von Barrierefreiheit sämtlicher öffentlicher Gebäude und des ÖPNV.

 

·       Einen regelmäßigen Teilhabe-Check der analoge wie digitale Services der Stadt überprüft, um Optimierungsbedarfe zu ermitteln.